Auch wir sind dieses Jahr über den Hoover-Damm gefahren. Allerdings fanden wir das ganze nicht ganz so spektakulär - vielleicht war unsere Erwartungshaltung auch einfach zu hoch.
Mühsam zog sich die endlose Schlange an Autos und Wohnmobilen voran, dann ein kurzer Blick hinunter, vorbei an Shops mit den üblichen Andenken und viel mehr war es auch nicht. Viel Beton, viel Mauer und ganz unten ein bisschen Wasser. Einige versuchten auf den überfüllten knappen Parkplätzen einen Platz zu ergattern, wir ließen es mit unserem langen und breiten RV gleich sein. Der Blick nach oben war schon viel interessanter. Denn dort spannten sich von zwei Seiten kommend die Brückenteile der neuen hoch über dem Damm gelegenen Brücke, die zum einen den Damm vom Verkehr freihalten und zweitens - und das noch viel wichtiger - von irgendwelchen Attentaten schützen soll. Der Hoover-Damm gilt in den USA als eines der gefährdesten Ziele für mögliche terroristische Angriffe.
Das kann man übrigens schon viele Meilen vor Erreichen des Dammes merken. Dort sind Straßensperren eingerichtet, die alle Fahrzeuge kontrollieren. Wohnmobile werden ganz besonders unter die Lupe genommen. Ein sehr sympathischer uniformierter Beamter des Zivilschutzes kontrollierte pedantisch alle Ecken unseres Mobils inkl. Spiegelsichtung des Fahrzeugunterbaus. Als alles problemlos überstanden war und kein Sprengstoff gefunden wurde, erzählte er uns mit breitem Lachen, dass er einige Worte deutsch könne. Während seiner Army-Zeit war er für längere Zeit in Deutschland stationiert gewesen. Er wünschte dann noch gute Fahrt und schöne Ferien. So angenehm können Sicherheitskontrollen sein!